Im Bildungsprojekt "Hört hört!" erforschen Innsbrucker Schüler das Hören und sie entdecken, wie innovative Technik bei Schwerhörigkeit und Gehörverlust helfen kann. Nach einem Jahr eigener Forschung haben 300 Kinder und Jugendliche aus acht Innsbrucker Schulen der Öffentlichkeit an einem Projekttag gezeigt, was sie herausgefunden und erlebt haben.
Die Bildungsprojekte, die Cemit durchführt, beziehen die forschende Tiroler Wirtschaft intensiv ein, um junge Menschen für ihr Berufsfeld zu begeistern. Der Projekttag bot dazu attraktive Möglichkeiten, unter anderem bei der Station "Shoot the researcher". Die jugendlichen Besucher bewarfen Marcus Schmidt, ehemals Entwicklungsingenieur und heute Director of Product Management and Marketing bei VIBRANT MED-EL Hearing Technology GmbH, mit einem Ball und bei jedem Wurf mit einer Frage zu seiner Tätigkeit und seinem Werdegang. Umgekehrt durfte Schmidt auch mit Gegenfragen – und Ballwürfen – kontern. Im Laufe des Ballwechsels wurde klar, dass Leidenschaft, Neugier, Kreativität, Ausdauer und ungewöhnliche Ideen das Berufsbild eines Forschers kennzeichnen.
In vielen Cemit-Projekten spielt die Gesundheitsversorgung in Tirol eine wichtige Rolle, und dieser Aspekt findet sich auch in den Bildungsprojekten wieder. In "Hört hört!" haben sich die Jugendlichen intensiv mit dem Nutzen der Hörforschung für die Betroffenen befasst. Der Projekttag bot ihnen die Möglichkeit, sich direkt mit Cochlea-Implantat-Trägern und deren Angehörigen zu unterhalten, um zu verstehen, was technologische Innovation für das Leben der Menschen bedeuten kann. Die Schüler und Schülerinnen waren voller Interesse für die Situation der Implantat-Träger und hatten jede Menge Fragen und Ideen, zum Beispiel wie man Skihelme konstruieren könnte, die für Implantat-Träger geeignet sind.
Während des gesamten Projekttags führten die Kinder Experimente mit den Besuchern durch. Die Gäste, darunter viele Gleichaltrige, testeten zum Beispiel aus, wie Lärm die Konzentration beim Memory Spielen beeinflusst und versuchten, Gebärdensprache von den Lippen abzulesen. Jugendliche leiteten Volksschüler in einem Workshop an, "wie Umwelt klingt". Die Kleinen durften dabei natürlich krachmachende Instrumente oder Geräte ausprobieren.
Viele andere Highlights wurden geboten, darunter Klang-und Schallausbreitung im Orchester. Geoffrey Ball, selbst Hörgeschädigter und Forscher, berichtete von seinem technologischen Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen ("…und ich höre doch!").
Auch wollten die jungen Forscher Gleichaltrige anregen, ihrem Vorbild zu folgen und haben daher zur Diskussion "Begeisterung steckt an – wir forschen, ihr auch?" eingeladen.
Der Projekttag wurde in enger Zusammenarbeit aller Partner, das heißt der Firmen Cemit, MED-EL und Gaertner auditiv, sowie der Pädagogischen Hochschule Tirol und der Universität Innsbruck durchgeführt. Cemit hat die Veranstaltung organisiert und koordiniert auch das gesamte Projekt. Der Projekttag fand am 26. Juni 2014 im Bundesrealgymnasium in der Au in Innsbruck statt.
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(27.06.2014)