KIT Abwasser – LehrerInnen experimentieren grundlegende Vorgänge der Abwasserreinigung

Am 30.09.2015 war es soweit: Das Projekt KLA:R startete mit einer LehrerInnenfortbildung zum KIT Abwasser – einem  innovativen Methodenkoffer mit grundlegenden Experimenten zur Abwasserreinigung.

 

Die Idee Experimentierkoffer ist nicht neu – neu ist jedoch das zugrunde liegende didaktische Konzept. „Problembasiertes Lernen“ ist das Stichwort, die Kinder erwerben ihre Erkenntnisse aktiv in Eigenregie und selbstbestimmt. Dementsprechend weichen sowohl die Rolle der Lehrperson als auch der Unterrichtsablauf vom herkömmlichen Unterricht ab.

 

„Learning by doing“ war die Devise und so schlüpften die LehrerInnen an diesem Nachmittag in die Rolle Ihrer Schüler – es wurde eifrig probiert, experimentiert und diskutiert um das bereitgestellte Abwasser möglichst effizient und schnell zu reinigen. Ein Blick unter die UV Lampe reichte um das angepeilte Ergebnis zu überprüfen.

 

In einer ersten Phase  wurden mit Hilfe von Arbeitsblättern an den unterschiedlichen Stationen Hypothesen gebildet, die Experimente geplant und anschließend das Abwasser entweder von Grobstoffen, Ölen oder gelösten Stoffen gereinigt. In Phase 2 wurde versucht komplexeres Abwasser durch Synthese aller einzelnen Stationen zu reinigen und in einer abschließenden Phase die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert.

 

So ganz nebenbei wurden auch noch sämtliche Schritte des wissenschaftlichen Wissenserwerbs (scientific cycle) absolviert: von der Formulierung einer Fragestellung und einer Hypothese, der Planung und Durchführung der Experimente sowie der Analyse und Interpretation der gewonnenen Daten.

 

Der KIT Abwasser wurde im Zuge des FFG Projekts „KLA:R  - Klärschlamm und Abwasser: Ressourcen nützen“ entwickelt und möchte damit das Bewusstsein für das gesellschaftspolitisch wichtige Thema der Abwasserreinigung schärfen.

 

Im Sinne der Nachhaltigkeit wird der KIT Abwasser nach einer Pilotphase im Rahmen des Projekts KLA:R auch weiterhin Schulen zugänglich gemacht, eingebettet in ein abgerundetes Konzept zur Sensibilisierung unserer Kinder für die Ressource Wasser.

 

Wir danken den engagierten ForscherInnen  und PädagogInnen Julia Kreidl, Pamela Vrabl, Thomas Lichtmannegger und Peter Bucher-Spielmann für ihren Einsatz.