Ein, trotz Corona-Pandemie und Lockdown, wunderbar umgesetztes Kooperationsprojekt zum Thema „mi-trace – Mikroplastik im alpinen Raum“ zeigt, dass auch in berufsbildenden Schulen mit wirtschaftlichem Fokus Raum für Naturwissenschaft und Technik gegeben ist.
Über 2 Schuljahre lang beschäftigte sich die Lehrerin Magdalena Schlechter an der BHAK Kitzbühel mit der Mikroplastik-Thematik: Der Theorie-Einstieg gelang mit einer TV-Dokumentation und inhaltlichem Input durch die Lehrperson. Bald darauf folgten bereits die ersten Experimente mit den klasse!forschung Mikroplastik-Boxen, die Schüler:innen konnten sich mit diesen Experimenten erstmals der Thematik auf wissenschaftlicher Ebene nähern.
Das nächste Highlight folgte im Juni 2022, 16 besonders interessierte Schüler:innen besuchten die Labors des Management Center Innsbruck und untersuchten dort die Möglichkeiten des mikrobiellen Abbaus von Kunststoffen, und erhielten einen Einblick in dieses spannende Forschungsfeld und die Arbeitswelt biotechnologischer Forschung.
Von der schulinternen Jugendredaktion wurde auch ein Artikel verfasst, in dem auf die Erfahrungen der Schüler:innen im Labor-Workshop eingegangen wurde. Dieser Artikel wurde im „Kitzbüheler Anzeiger“ veröffentlicht. – Eine tolle Aktion, um für die Mikroplastik-Thematik aufmerksam zu machen!
Im Schuljahr 2023 wurden weitere Exprimente im Rahmen des Schulunterrichts durchgeführt. Ein weiteres Highlight war ein toller Workshop zum Thema „Mikroplastik Verschmutzung in der Arktis“, drei junge Forscher:innen berichteten sehr interaktiv von ihrem Forschungsaufenthalt im hohen Norden.
Den Abschluss bildete die erste Testung des, im Rahmen des Projekts mi-trace entwickelten, Mikroplastik-Sampler im Klassenzimmer. Unter fachkundiger Begleitung von Univ. Prof. Thorsten Schwerte konnten die Schüler:innen die Messungen selbstständig planen, durchführen und auswerten. Die Hochrechnung der Schüler*innen ergab, dass in rund 530 m³ beprobter Luft ca. 320.000 Mikroplastikpartikel gemessen wurden.
Dieses Projekt repräsentiert ein großartiges Beispiel, wie durch, von der Programmlinie Talente regional unterstützte, Förderungen für Lehrpersonen innovative und spannende Projektaktivitäten in Schulen möglich werden.
Wir danken einem engagierten, multidisziplinärem Team der Universität Innsbruck, dem Management Center Innsbruck und dem Fablab der Werkstätte Wattens.
Das Projekt wurde im Rahmen des Talente regional Projekts „mi-trace“ durchgeführt und durch die Programmlinie „Talente regional“ des BMK gefördert.